ÖGS

Bei der Planung eines Forschungsgesprächs stellt sich die Frage, welche Interview-Form die geeignetste für die Beantwortung der jeweiligen Forschungsfragen darstellt. Idealerweise soll mithilfe der im Voraus ausgearbeiteten Interview-Konzeption ein möglichst offenes Gespräch zustande kommen, welches aber auch eine deutliche Themenzentrierung aufweist, damit im Sinne des Forschungsinteresses relevante Aussagen elizitiert werden können.  

 

Eine teilstrukturierte, halboffene und leitfadenorientierte Interviewführung, für die wir uns nach eingehender methodischer Reflexion entschieden, sollte in dieser Hinsicht „so offen wie möglich, so strukturierend wie nötig“ (Helfferich 2014) sein.  

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Anforderungen an einen Leitfaden (Helfferich 2014: 567):

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• Offenheit als Priorität

• Übersichtlichkeit: Zu viele Fragen beschränken die fÜr das Generieren von Texten notwendige Erzählzeit.

• Anschmiegen an den Erzählfluss: Die Komposition eines Leitfadens sollte dem Erinnerungs- oder Argumentationsfluss folgen und nicht zu abrupten Sprungen, Themen- wechseln oder zum Switchen zwischen der Erinnerungsperspektive und einer Reflexions- oder Bilanzierungsperspektive zwingen. 

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Formel „SPSS“ zur Erstellung eines Leitfadens (Helfferich 2014: 567):

 

• das Sammeln von Fragen („S“): Es werden möglichst viele Teilaspekte des Forschungsinteresses als mögliche Fragen zusammengetragen.

• Das Prüfen der Fragen („P“): Ein kritischer Blick auf die Liste, der zum Streichen von überflüssigen Fragen führen soll.

• Das Sortieren („S“): Die verbleibenden Fragen werden nach zeitlicher Abfolge und inhaltlicher Zusammengehörigkeit sortiert und gebündelt.

• Das Subsumieren („S“): Für jedes Bündel von Fragen wird ein möglichst erzählgenerierend wirkender Impuls gesucht, unter den die Einzelaspekte „subsumiert“ werden können.

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